„Gebaut für einen 3. Weltkrieg – für einen Krieg ohne Gewinner…“
Ganz, ganz tief versteckt im Wald, nur über schmale Betonplattenstraßen zu erreichen, befindet sich eine lange geheimgehaltene Anlage des Warschauer Paktes ( uns „Ossis“ eher bekannt als Warschauer Vertrag).
Die seit 1935 ursprünglich als Munitionsfabrik entstandene Anlage in der Nähe von Söllichau wurde nach Ende des zweiten Weltkrieges von den Sowjets gesprengt. In den 60 iger Jahren entstand hier eine Pionier- und chemische Werkstatt der NVA mit ca 400 Beschäftigten. Was niemand wusste, hinter der Fassade der Einheit wurde am Enstehen eines der bestgehütetsten Militärgeheimnisse der DDR gearbeitet – eine geschützte Führungs- und Planungsstelle des Warschauer Vertrages. 1990 übernahm die Bundeswehr die Anlage und gliederte sie 1993 aus ihrem Bestand aus. Dank Freiwilliger konnte die Anlage so erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Nach dem Motto: “ Gegen das Vergessen – für eine besser Zukunft“ wird man in verschiedenen Führungen umfangreich über die zeitgeschichtlichen Zusammenhänge informiert. Zum Teil erfolgen die Schilderungen aus erster Hand und regen doch sehr zum Nachdenken an.
Humorvoll und kurzweilig führte uns Herr Lothar Herre ca. zwei Stunden durch einen Teil der 75 ha großen Bunkerlage. Vom Nachrichtenbunker vorbei an unterirdischen Antennenfeldern, getarnten Stellungen für mobile Nachrichtentechnik und Großraumfahrzeuge bis zum operativen Führungszentrum, verborgen hinter einem unscheinbaren Geräteschuppen. Nach der doch sehr kühlen Begehung (die Innentemperaturen lagen bei ca. 10°C) tat ein “ Schälchen Heeßer“ mit Kuchen in der Sonne ganz wohl.
Für uns und unsere Gäste ein schöner und informativer Ausflug in die Dübener Heide.
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